23.09/24.09.2017: Jugendfeuerwehr absolviert 24h Dienst

Am Samstagmorgen traf die Jugendfeuerwehr sich zum sogenannten Berufsfeuerwehrtag (BF-Tag). Dabei geht es darum einen 24h-Dienst ähnlich einer Berufsfeuerwehr zu versehen. Dabei steht der Spaß bei einer solchen Aktion im Vordergrund. Der Tagesablauf nach Dienstplan wird dabei immer wieder durch Übungen in Form von unangekündigten “Einsätzen” unterbrochen. Begleitet werden die Jugendlichen dabei von den Jugendbetreuern, die darauf achteten, dass es jederzeit sicher zuging und auch keiner überfordert wurde.  Dienstbeginn war um 10 Uhr. Zunächst wurde der Schlafraum im Schulungsraum hergerichtet. Dann wurde in der Fahrzeughalle angetreten und die Mannschaft in die Einsatzgruppen eingeteilt und ein Gruppenführer bestimmt. Weiter ging es mit der Fahrzeugüberprüfung. Dazu wurden alle Ausrüstungsgegenstände begutachtet, damit im „Einsatzfall“ alles reibungslos funktioniert.

Der erste Einsatz lies dann auch nicht lange auf sich warten. So ging es für eine Gruppe zunächst  nach Hochmoor. Dort wurde „verdächtiger Rauch“ gemeldet. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich zwar um ein Nutzfeuer handelte, dies aber nicht angemeldet war und zudem für Rauchbelästigung sorgt. So wurde das Feuer mit zwei Strahlrohren gelöscht.

Direkt im Anschluss ging es für die zweite Einsatzgruppe zu einer technischen Hilfeleistung. Auf dem Neuen Weg „drohte“ ein Baum auf ein Gebäude zu stürzen. Der Baum wurde mit dem Greifzug gesichert und kontrolliert in die richtige Richtung gezogen.

Zurück an der Wache war die Pflege der Fahrzeughalle angesagt.

Das auch erste Hilfe eine große Rolle bei der Jugendfeuerwehr spielt wurde beim nächsten Einsatz deutlich. So musste eine Gruppe zu einem sogenannten First Responder (qualifizierte Erste Hilfe als Überbrückung zwischen der ersten Hilfe eines normalen Bürgers und dem Rettungsdienst) Einsatz ausrücken. Eine Hobbyhandwerkerin hatte sich einen Nagel durch die Hand geschlagen und blutete stark. Dabei lief auch Blut, allerdings Kunstblut, denn die „Patientin“ wurde zuvor realistisch geschminkt. Die Patientin wurde erstversorgt und auf einer Trage aus dem Keller transportiert und dort dem Rettungsdienst übergeben.

Zurück an der Wache konnten sich alle Kräfte erst einmal stärken. Das Mittagsessen war in der Zwischenzeit vorbereitet worden.

Lange ausruhen konnten sich die Jugendlichen nicht. Bei einer Personensuche ging es quer durch einen Wald. Nachdem die Person gefunden wurde. Wurde sie auf einer Trage zurück zur Straße transportiert. Dabei musste ein Wassergraben in einer Senke überbrückt werden.

Um 16 Uhr ging es dann zum größten Einsatz des Berufsfeuerwehrtages. Mit dem Stichwort „Menschenleben in Gefahr“ rückte die Jugendfeuerwehr aus. Vor Ort wurden in einem Gebäude mehrere Menschen vermisst. So wurde gleichzeitig das Jugendrotkreuz alarmiert, um einen Verletztensammelplatz einzurichten und die Verletzten zu betreuen. Schnell wurde ein Löschangriff aufgebaut, und erste Jugendfeuerwehrmitglieder gingen in das mit Diskonebel verrauchte Gebäude mit Atemschutzgeräten (Atemschutzattrappen) vor, um die Personen zu retten. So füllte sich nach und nach die Verletztensammelstelle. Zeitgleich wurde mit dem Teleskopmast eine Person vom Balkon gerettet. Ein umfangreicher Außenlöschangriff wurde ebenfalls vorgenommen. Da diese Übung sich unmittelbar vor einer  Eisdiele befand, konnten viele Personen, darunter auch Christian Nolte (Leiter der Feuerwehr), die Übung verfolgen und dem Jugendrotkreuz wie auch der Jugendfeuerwehr ein professionelles Vorgehen bescheinigen.

Gegen Abend ging es dann zu einer Türöffnung. Mit dem Ziehfix wurde das Türschloss gebrochen und die Tür geöffnet.

Bei einem weiteren First Responder Einsatz ist ein Rollerfahrer von einem Auto angefahren worden. Neben dem Rollerfahrer musste auch die PKW Fahrerin betreut werden.

Weiter gings mit Verdächtigen Rauch auf der Landsbergstrasse in Hochmoor. Vor Ort stellte sich jedoch schnell heraus, dass es sich um ein Lagerfeuer handelte und die Jugendfeuerwehr nicht mehr tätig werden musste.

Gegen 22:30 Uhr ging es dann zu einem nächsten größeren Einsatz. So wurde ein „Bauernhofbrand“ gemeldet. Vor Ort brannte dann ein großer Holzhaufen auf einem Feld. Dieser wurde mit 3 C-Rohren gelöscht.

Anschließend kehrte Ruhe im Gerätehaus ein. Am frühen Morgen wurden mehre Personen auf dem Berkelteich vermisst und mussten mit dem Boot gerettet werden.

Nach einem gemeinsamen Frühstück wurde die Jugendfeuerwehr dann noch zu einem Verkehrsunfall gerufen. Das Fahrzeug lag auf der Seite. So musste das Fahrzeug zunächst stabilisiert werden. Anschließend wurde das Dach einseitig aufgeschnitten und losgeklappt.

Abschließend wurden alle Fahrzeuge und das Gebäude erneut gereinigt und nach etwas mehr als 24 Stunden der Dienst beendet. Der Dank gilt allen Beteiligten (Jugendwarten, Übungsvorbereiter, Darsteller und Besitzer der Übungsörtlichkeiten), dass der BF-Tag in dieser Form durchgeführt werden konnte.

 

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